Dieser Band legt die Briefe, Vorlesungen, Aufsätze, theologischen Gutachten und Predigten aus der Zeit vor, in der Bonhoeffer eine entscheidende, existentielle Entwicklung durchmachte und sich in seinen Arbeiten den Herausforderungen der totalitären Macht stellte.
I
Ich habe mit meiner doppelten Arbeit viel zu tun. Die Universität, d.h. die jungen theologischen Studenten nehmen mich stark in Anspruch. Und die praktische kirchliche Arbeit ebenso.
Diese doppelte Arbeit
, die Bonhoeffer als Privatdozent für Systematische Theologie an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und in seinen kirchlichen Ämtern - als Studentenpfarrer an der Technischen Hochschule, als aktiver Mitarbeiter in ökumenischen Gremien und später beim Aufbau der Bekennenden Kirche in Deutschland - leistete, wird in dem vorliegenden Band für die Zeit von Anfang November 1932 bis Mitte Oktober 1933 dokumentiert.
In diesen beiden Eckdaten spiegelt sich die äußere Lebenssituation Bonhoeffers in jenem knappen Jahr in gleichsam exemplarischer Weise wider: Markiert der November 1932 mit dem Beginn des Wintersemesters noch die Kontinuität seiner Arbeit als akademischer Lehrer in der Zeit der Weimarer Republik, so steht der Oktober 1933 mit der Ausreise Bonhoeffers nach England als Zeichen für die Diskontinuität seiner akademischen wie auch seiner kirchlichen Tätigkeit nach dem politischen Umschwung durch Hitlers Machtergreifung
. Mag sich in der doppelten Arbeit
auch in den Jahren 1932/33 anfangs noch eine heimliche Unsicherheit
, ein Schwanken vor der endgültigen Berufung
zeigen, wie Eberhard Bethge es in seiner Bonhoeffer-Biographie für 1929/30 festgestellt hat, so fiel mit Bonhoeffers Entscheidung, ab Herbst 1933 das Auslandspfarramt für die deutschen Gemeinden in London zu übernehmen, wenn auch nicht eine Entscheidung gegen die akademische Theologie, so doch für die Kirche, und zwar für die Kirche, die begann, sich in der Auseinandersetzung mit der Kirchenpolitik und der Theologie der Deutschen Christen als Bekennende Kirche zu formieren.
Als Bonhoeffer 1935 aus England zurückkehrte, nahm er seine Lehrtätigkeit an der Berliner Universität wieder auf, aber der Weg in ein landeskirchliches Pfarramt, wie er ihn noch im Frühjahr 1933 erwogen hatte, kam für ihn nicht mehr in Frage, nachdem die Deutschen Christen bereits seit Herbst 1933 die berlin-brandenburgische wie auch die altpreußische Kirche beherrschten. Diese Situation zwang ihn nun, mit der Wahl seines Hauptberufsfeldes eindeutig Stellung zu beziehen: Nach seiner Rückkehr aus England fand Bonhoeffer als Pfarrer der Bekennenden Kirche Preußens in der illegalen
Ausbildung ihrer Theologen seinen Platz.
Die äußerliche Diskontinuität
in seinem Lebensweg entsprang nicht in erster Linie Bonhoeffers eigenen Neigungen und Wünschen. Sie war vielmehr bedingt durch die politischen und kirchenpolitischen Entwicklungen, die sich seit dem 30. Januar 1933 in Deutschland vollzogen. Bereits im Juli 1932 hatte Bonhoeffer in seinem Grußwort auf der Internationalen Jugendfriedenskonferenz in Ciernohorské-Kúpele vor den unabsehbaren Folgen eines nationalsozialistischen Sieges gewarnt und zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen: Die verantwortliche theologische Arbeit, unterstützt von der ökumenischen Welt, steht vor dem Auftrag, den Teil der Deutschen und der Christen in Deutschland, die gegen Hitler kämpfen, zu stärken.
Schon zu jener Zeit also machte Bonhoeffer deutlich, daß er sich nicht in eine Tradition des Luthertums einreihen wollte, nach der Glaube und Politik nicht nur zu unterscheiden, sondern voneinander zu trennen seien. Nach der Errichtung des nationalsozialistischen Herrschaftssystems in Deutschland gehörte Bonhoeffer dann in der evangelischen Kirche zu den wenigen, die frühzeitig erkannten, daß die Nationalsozialisten mit ihrer Rassepolitik den Boden des Rechtsstaates verlassen hatten. Als die Nationalsozialisten Anfang April die jüdischen Geschäfte in einer spektakulären Aktion boykottierten und das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
erließen, nach dem sog. nichtarische
Beamte in den Ruhestand versetzt wurden, erhob Bonhoeffer seine Stimme und forderte die Kirche zum Handeln auf.
Wenige Wochen später stand er mit in der vordersten Front derer, die für die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche von nationalsozialistischer Bevormundung und Infiltration kämpften, und als die nationalsozialistische Kirchenpartei der Deutschen Christen sich die staatliche Rassepolitik zu eigen machte und den Arierparagraphen
auch in der Kirche einführen wollte, erkannte er, daß es jetzt nicht mehr um beliebige Mitteldinge
ging, sondern um die theologische Identität der Kirche und ihre Glaubwürdigkeit vor der Welt.
Die wesentlichen Ereignisse und Daten für Bonhoeffers Entscheidung gegen den Nationalsozialismus und gegen eine Kirchenpolitik im Schlepptau nationalsozialistischer Ideologie können hier lediglich summarisch erwähnt werden: Am 3./5. April 1933 erhoben die Deutschen Christen auf ihrer Reichstagung in Berlin die Forderung der Gleichschaltung
von Staat und Kirche. Wenige Tage später, am 7. April, wurde das staatliche Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
mit dem berüchtigten Arierparagraphen
erlassen, dem bald entsprechende Verordnungen für die Studentenschaft folgten. In den kommenden Monaten gelang es den Deutschen Christen trotz der Opposition, die sich im Umkreis der Jungreformatorischen Bewegung
ab Mai gegen sie gesammelt hatte, durch Unterstützung staatlicher und parteiamtlicher Stellen die Macht in der Kirche zu erringen: Der von den Kirchenführern im Zuge der Umgestaltung des evangelischen Kirchenwesens zum Reichsbischof gewählte Friedrich von Bodelschwingh trat zurück, als der preußische Kultusminister unter einem Vorwand staatliche Kirchenkommissare einsetzte; dem folgte - unter Berufung auf das Ermächtigungsgesetz
- das staatliche Oktroy allgemeiner Kirchenwahlen, die, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die NSDAP und Hitler persönlich, zum Sieg der Deutschen Christen führten. Die nunmehr deutschchristlich regierten Kirchen glitten in die Häresie ab, als ihre Synoden bereits im August und September 1933 nationalsozialistische Ideologeme der christlich-theologischen Tradition vorordneten und das nationalsozialistische Führerprinzip sowie den staatlichen Arierparagraphen
übernahmen. Für Bonhoeffer und seine Freunde war damit der status confessionis
gegeben.
II
Die Herausgeber haben den vorliegenden Band entsprechend den Vorgaben für die Gesamtausgabe in drei Teile gegliedert.
Teil I bringt die Briefe und Dokumente zwischen November 1932 und Oktober 1933 in chronologischer Anordnung. Die Briefe Bonhoeffers werden bis auf ganz wenige Stücke, bei denen es lediglich um kurze organisatorische Mitteilungen geht, vollständig wiedergegeben; bei den Briefen an Bonhoeffer und Dokumenten Dritter wurde eine engere Auswahl getroffen. In den in dieser Abteilung abgedruckten Texten spiegeln sich nicht allein die privaten Beziehungen Bonhoeffers zur Familie und zu Freunden; deutlicher als bisher werden darüber hinaus auch die vielfältigen organisatorischen Aufgaben und persönlichen Kontakte in der praktisch-kirchlichen und in der ökumenischen Arbeit, die Bonhoeffer als einer der Jugendsekretäre des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Kirchen und in der MittelsteIle für ökumenische Jugendarbeit zu leisten hatte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt ferner auf Bonhoeffers kirchenpolitischen Aktivitäten im beginnenden Kirchenkampf des Jahres 1933. Um seine Mitwirkung so umfassend wie möglich zu dokumentieren, haben die Herausgeber auch Texte aufgenommen, die Bonhoeffer lediglich mitunterzeichnet hat oder bei denen seine Mitautorschaft gesichert oder wahrscheinlich ist. Ebenso sind Briefe und Dokumente abgedruckt, die über seine Mitbeteiligung an bedeutsamen theologischen oder kirchenpolitischen Entscheidungen oder über seine Einschätzung durch Fakultätskollegen, staatliche oder kirchliche Behörden Aufschluß geben. Leider ist es trotz intensiver Recherchen nicht gelungen, einige wichtige Briefe Bonhoeffers aufzufinden, deren Existenz bekannt ist: etwa den Brief an Henriod von Oktober/November 1932, den Brief an den Bischof von Ripon vom Juli 1933, den Brief an Sasse vom 9. September 1933 mit Überlegungen unmittelbar nach dem Desaster der braunen
altpreußischen Generalsynode und den Brief an Merz vom November 1933, in dem Bonhoeffer seine Ablehnung der Überarbeitung des Betheler Bekenntnisses begründete. Um so erfreulicher ist es, daß der Briefwechsel mit Barth als einem der wichtigsten theologischen Gesprächspartner Bonhoeffers hier erstmalig vollständig und mit wertvollen Ergänzungen wiedergegeben werden kann. Wie die Verweise auf Briefe Gertrud Staewens zeigen, ist das briefliche Gespräch zwischen Bonhoeffer und Barth nur dann richtig zu beurteilen, wenn alles das mitberücksichtigt wird, was Barth durch Gertrud Staewen an Informationen über die Vorgänge in Berlin und Bonhoeffers Rolle dort erfahren hat.
In Teil II sind Lehrveranstaltungen, wissenschaftliche Veröffentlichungen und Texte aus der kirchlichen Tätigkeit zusammengestellt. Die Lehrveranstaltungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen lassen deutlich werden, wie intensiv sich der junge Privatdozent für Systematische Theologie an der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion beteiligte und wie sehr ihm daran gelegen war, an der vom theologischen Liberalismus geprägten Berliner Fakultät die Stimme der Dialektischen Theologie, vorallem diejenige Barths, in kritisch-konstruktiver Form zur Geltung zu bringen. Um so bedauerlicher ist es, daß - abgesehen von einigen kurzen Notizen - Bonhoeffers Manuskripte zu seinen Lehrveranstaltungen verlorengegangen und diese lediglich anhand von Mit- oder Nachschriften seiner Hörerinnen und Hörer zu rekonstruieren resp. zu dokumentieren sind. Diese Tatsache hat die Herausgeber vor erhebliche editorische Probleme gestellt. Einerseits sollte, anders als in den Gesammelten Schriften, nicht eine Kompilation aus den vorhandenen studentischen Mit- oder Nachschriften geboten werden, sondern diejenige Aufzeichnung von Bonhoeffers Lehrtätigkeit, die dem Vorgetragenen am nächsten stehen dürfte. Andererseits wurden in der Vorbereitungsphase dieses Bandes für die hier abgedruckten akademischen Lehrveranstaltungen weitere studentische Mit- und Nachschriften bekannt, so daß sich die Frage der kritischen Sichtung und Auswahl insbesondere für die Christologie-Vorlesung (II/12) zusätzlich komplizierte. Die Herausgeber haben sich dafür entschieden, der Edition dieser Vorlesung die Nachschrift Riemers zugrundezulegen. Diese ist zwar erst in der Vorbereitungsphase der Gesammelten Schriften entstanden, geht aber auf Riemers stenographische Mitschrift aus dem Sommersemester 1933 zurück. Die Edition der beiden anderen Lehrveranstaltungen (II/1 und II/2) greift auf die jeweils ausführlichste der überlieferten Mitschriften zurück. Die Parallelüberlieferung wird im allgemeinen nur an den Stellen berücksichtigt, an denen sich inhaltlich bedeutsame Abweichungen von der dieser Edition zugrundeliegenden Fassung ergaben. Über zusätzliche Probleme der Überlieferung und der Edition der Texte informiert jeweils die erste Fußnote.
Auch für Teil III Predigten, Ansprache, Liturgie ist bekannt, daß wichtige Texte Bonhoeffers verschollen sind. Dazu gehören seine Predigt vom 14. Mai 1933 bei der Bewerbung um eine Pfarrstelle an der Berliner Lazarus-Kirchengemeinde sowie seine Probepredigten
in London am 30. Juli 1933. Nach Otto Dudzus halten die Predigten Bonhoeffers aus dem Jahre 1933 in unvergeßlichen Bildern […] Stimmungen und Empfindungen jener tumultuarischen Zeit fest. […] Die Deutschland in jenen Monaten beherrschende Massenhysterie dürfte schwerlich in einer anderen Dokumentation aus jener Zeit so transparent gemacht und so treffsicher beantwortet worden sein.
Dennoch hat sich Bonhoeffer zurückgehalten, seine Predigten explizit politisch
auszurichten. Sie sind in bemerkenswerter Weise privater
als manche seiner anderen Texte, sogar seine Briefe, denn der Prediger Bonhoeffer scheute sich nicht, ganz persönliche Empfindungen und Glaubenserfahrungen öffentlich auszusprechen.
Bei der Edition der in diesem Abschnitt abgedruckten Dokumente sind die Herausgeber grundsätzlich von Bonhoeffers letzter Fassung ausgegangen, d.h. also von der erkennbaren Endredaktion seines handschriftlichen Manuskripts oder des zeitgenössischen Typoskripts. Abweichungen gegenüber der Vorfassung wurden nur dann angegeben, wenn sie inhaltlich wichtige Veränderungen bezeichnen. Die zahlreichen handschriftlichen Unterstreichungen Bonhoeffers - offenbar Akzentuierungen für den Vortrag! - wurden nicht berücksichtigt. Wenn nötig, wurden den Predigten die jeweiligen Predigttexte nach der von Bonhoeffer benutzten Ausgabe - der Lutherbibel der Württembergischen Bibelanstalt von 1911 - vorangestellt; diese Zitate erscheinen dann in kleinerer Drucktype.
Es war das leitende Interesse der Herausgeber, Bonhoeffers Texte so vollständig und so authentisch wie möglich zu erfassen. Sie haben deswegen nicht nur den Nachlaß gründlich durchgearbeitet, sondern auch systematisch relevante Archive und private Sammlungen im In- und Ausland befragt. So können manche bereits bekannten Texte, die in den Gesammelten Schriften lediglich auf der Basis von Abschriften oder gekürzt publiziert wurden, nun in der originalen Fassung vorgelegt werden. Ferner werden in diesem Band einige Dokumente erstmalig veröffentlicht, die neue Aufschlüsse über Bonhoeffers Biographie und Wirksamkeit geben. Dies gilt auch für die Texte aus dem Nachlaß, die seinerzeit nicht in die Gesammelten Schriften aufgenommen wurden. Konnten die Originale nicht ermittelt werden, so wurde jeweils die dem Original vermutlich am nächsten kommende Textfassung für die Edition herangezogen.
In dem vorliegenden Band sind die nicht von Bonhoeffer selbst stammenden Texte - bis auf die studentischen Mit- und Nachschriften von Bonhoeffers Lehrveranstaltungen - in kleinerer Type gesetzt, wie auch sonst in DBW üblich. Bonhoeffers Orthographie und Interpunktion wurden im allgemeinen beibehalten, nur offensichtliche Schreib- oder Tippfehler wurden stillschweigend korrigiert. Da Bonhoeffers zuweilen ungewöhnliche Zeichensetzung, besonders in den Predigten, eher eine rhetorische als eine syntaktische Gliederungshilfe darstellt,
wurde sie in aller Regel nicht verändert. Wichtige Hervorhebungen in den Originaltexten erscheinen im Druck kursiv, notwendige Zusätze der Herausgeber ebenso wie erschlossene Unterschriften in eckigen Klammern.
Die jeweils erste Fußnote zu einem Dokument gibt zunächst Fundort und genetische Form des abgedruckten Textes wieder und informiert sodann über die Textüberlieferung im Nachlaß und über bereits vorliegende Abdrucke. Sie enthält für Teil I ferner Angaben über Absendeort und -datum, wenn diese im Dokument selbst fehlen, sowie über Briefköpfe und Aktenvermerke, sofern sie von inhaltlicher resp. zeitgeschichtlicher Bedeutung sind. Falls notwendig, erschließt die erste Fußnote darüber hinaus den Anlaß für die Abfassung des Dokuments, ordnet es in den zeitgeschichtlichen Kontext ein und gibt wichtige Literaturhinweise.
Um die Lektüre der Texte nicht durch einen aufgeblähten Fußnotenapparat zu belasten, verfahren die Herausgeber bei der inhaltlichen Kommentierung so zurückhaltend wie möglich. Sie beschränken sich im wesentlichen darauf, theologie-oder zeitgeschichtliche Anspielungen und Bezüge durch knappe Erläuterungen oder Literaturverweise zu erhellen, sehen aber in der Regel davon ab, allgemeine Thesen oder Hinweise Bonhoeffers zu belegen und theologische Fachtermini zu erklären; vor allem verzichten sie auf weitergehende Interpretationen oder gar subjektive Wertungen.
Die von Bonhoeffer öfters nur unvollständig zitierte Literatur wurde entweder in den Fußnoten ergänzt oder in eckigen Klammern in den Text eingefügt. In den Mit- und Nachschriften von Bonhoeffers Lehrveranstaltungen, in denen in der Regel nur Namen von Autoren, aber keine Werke genannt werden, mußte der Beleg für Bonhoeffers Aussagen erschlossen werden. Konnten die Herausgeber einen passenden Beleg finden, wie z.B. aus Schleiermachers Glaubenslehre, wird das Werk - sofern möglich nach dem Bestand der Nachlaßbibliothek - im Literaturverzeichnis als von Bonhoeffer benutzt ausgewiesen. In den Fällen, wo dies nicht möglich war (wie z.B. bei J.C. v. Hofmann), wird das eingesehene Werk in der Fußnote aufgeführt und im Literaturverzeichnis unter der von den Herausgebern benutzten Literatur genannt. Von den Herausgebern verwandte Kurztitel erscheinen in bibliographisch vollständiger Form im Literaturverzeichnis, Siglen sind im Abkürzungsverzeichnis aufgelöst, biographische Angaben zu den im Text erwähnten Personen finden sich im Personenregister.
Für die Teile I und III dieses Bandes tragen beide Herausgeber gemeinsam die Verantwortung für die editorische Aufbereitung und Kommentierung. In Teil II war eine Arbeitsteilung notwendig: Auf C. Nicolaisen fielen die Nummern II/14-16; alle anderen Stücke hat E.-A. Scharffenorth bearbeitet, der auch die im Anhang wiedergegebenen Übersetzungen der englischen und französischen Vorlagen hergestellt und das Nachwort verfaßt hat.
Die Fertigstellung dieses Bandes wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe zahlreicher Personen und Institutionen. An vorderster Stelle sei Eberhard Bethge gedankt, der den Herausgebern großzügig immer wieder Einblick in die Originale des Nachlasses gewährte und zahllose biographische und editorische Detailfragen zu klären half. Hermann Dembowski und Reinhart Staats waren freundlicherweise bereit, die Edition der Christologie-Vorlesung kritisch gegenzulesen: Ihre Hinweise waren ebenso hilfreich wie die Ergänzungs- und Korrekturvorschläge von Ernst Feil, der alle Lehrveranstaltungen, das Vor- und das Nachwort durchgesehen hat. Clifford Green leistete für die Kommentierung des Memorandums über das Social gospel schnelle Hilfe, Ilse Tödt übernahm die Entzifferung einiger schwer lesbarer Texte. Die Mitarbeiter in den benutzten Archiven und die Eigentümer der für die Edition herangezogenen privaten Sammlungen und Nachlässe unterstützten die Herausgeber bei ihren Recherchen und Anfragen zuvorkommend und unbürokratisch. Stefan Grotefeld, Hartmut Ludwig, Martin Heimbucher und Jens Holger Schjørring stellten von ihnen aufgefundene neue Dokumente oder seit langem gesuchte Originale zur Verfügung, Heike Scherer vermittelte den Zugang zu den Briefen Gertrud Staewens an Barth und Charlotte von Kirschbaum. Manacnuc Lichtenfeld gab wertvolle Hinweise für die Entstehungsgeschichte des Betheler Bekenntnisses. Mit wichtigen Materialien und Informationen halfen neben vielen anderen Keith Clements, Christine-Ruth Müller, Kurt Nowak, Hilde Rannenberg geb. Pfeiffer, Gerhard Riemer, Albrecht Schönherr, Reinhard Schwarz, Hinrich Stoevesandt, Johannes Michael Wischnath und Wolf-Dieter Zimmermann. In München leisteten bei der Vorbereitung der Edition der Lehrveranstaltungen Björn Mensing und Petra Savvidis wertvolle Hilfe, bei der Zusammenstellung der biographischen Angaben Steffen Lösel, Björn Mensing und Susanne Nicolaisen. In Heidelberg halfen nacheinander Gesine Bopp, Hans Georg Brinkmann, Johannes Barth, Sonja Wittmann und vor allem Jörg Fingerle bei der editorischen Arbeit. Armgard Klein und Claudia Stichel halfen bei den Übersetzungen, letztere übernahm auch die mühevolle Arbeit der Reinschrift des Manuskripts. An den Korrekturarbeiten hat sich Anna Frese, an der Erstellung des Sach- und Ortsregisters Ilse Tödt beteiligt. Ihnen allen sei für ihre Unterstützung sehr herzlich gedankt. Unser Dank gilt nicht zuletzt auch Herbert Anzinger und seinem Nachfolger, Hans Pfeifer, für ihre Redaktionsarbeit sowie Wolfgang Huber für die kritische Durchsicht des gesamten Manuskripts.
Carsten Nicolaisen
Ernst-Albert Scharffenorth
München und Heidelberg, Juli 1997
Teil I: Briefe und Dokumente | 13 |
1. Von Henry Louis Henriod. Genf, 2.11.1932 | 15 |
2. An Wilhelm Stählin. Berlin, vor 4.11.1932 | 18 |
3. Von Wilhelm Stählin. Münster, 4.11.1932 | 20 |
6. Von Wilhelm Stählin. Münster, 11.11.1932 | 23 |
7. Von Henry Louis Henriod. Genf, 18.11.1932 | 24 |
8. An das Berliner Büro des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Kirchen. Berlin, 22.11.1932 | 26 |
9. An Anneliese Schnurmann. Berlin, 23.11.1932 | 26 |
10. Aushang in der Technischen Hochschule. Berlin, 25.11.1932 | 27 |
11. An Anneliese Schnurmann. Berlin, 1.12.1932 | 28 |
12. An Hans Schönfeld. Berlin, 1.12.1932 | 29 |
13. An Max Diestel. Berlin, 3.12.1932 | 29 |
14. An Wilhelm Stählin. Berlin, 6.12.1932 | 30 |
15. Von Tamotsu Utsugi. Nakamura, 6.12.1932 | 30 |
16. An Anneliese Schnurmann. Berlin, 8.12.1932 | 31 |
17. An Irma und Harold Boericke. Berlin, 12.12.1932 | 32 |
18. An Renate Lepsius. Berlin, 14.12.1932 | 34 |
19. An Joachim Kanitz. Berlin, vor 20.12.1932 | 35 |
20. An Wilhelm Stählin. Berlin, 22.12.1932 | 36 |
21. An Karl Barth. Berlin, 24.12.1932 | 37 |
22. An Helmut Rößler. Berlin, 25.12.1932 | 38 |
23. Von Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 27.12.1932 | 41 |
24. An Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 5.1.1933 | 43 |
25. Von Renate Lepsius. Berlin, 6.1.1933 | 44 |
26. An Richard Jordan. Berlin, 11.1.1933 | 44 |
27. An Karl-Friedrich Bonhoeffer. Berlin, 12.1.1933 | 45 |
28. An Wilhelm Zoellner. Berlin, 29.1.1933 | 46 |
29. Rundschreiben an Kollegen und Freunde. Berlin, 2.2.1933 | 47 |
30. Von Karl Barth. Bonn, 4.2.1933 | 48 |
31. An Reinhold Niebuhr. Berlin, 6.2.1933 | 50 |
32. An Ludwig Tübben. Berlin, vor 23.2.1933 | 52 |
33. An Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 3.3.1933 | 52 |
34. Von Henry Louis Henriod. Genf, 7.3.1933 | 53 |
35. Von Henry Louis Henriod. Genf, 12.4.1933 | 54 |
36. An Nils Ehrenström. Berlin, ca. 13.-15.4.1933 | 55 |
37. An Karl Barth. Berlin, 14.4.1933 | 56 |
38. An Erwin Sutz. Berlin, 14.4.1933 | 57 |
39. Von Karl Barth. Bern, 18.4.1933 | 60 |
40. An Erich Seeberg. Berlin, 21.4.1933 | 61 |
41. An Karl Barth. Berlin, 22.4.1933 | 62 |
42. Von Theodore de Felice. Genf, 3.5.1933 | 63 |
43. An Theodore de Felice. Berlin, 5.5.1933 | 63 |
44. Aufruf der Jungreformatorischen Bewegung. Berlin, 9.5.1933 | 64 |
45. Aufruf von Berliner Pfarrern. Berlin, nach 9.5.1933 | 66 |
46. Von Theodore de Felice. Genf, 16.5.1933 | 68 |
47. An Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 17.5.1933 | 69 |
48. An Johannes von Schneidemesser. Berlin, vor 23.5.1933 | 70 |
49. Von Theodore de FeJice. Genf, 24.5.1933 | 71 |
50. An Theodore de Felice. Berlin, 31.5.1933 | 72 |
51. Von Henry Louis Henriod. Genf, 1.6.1933 | 72 |
52. Von Theodore de Felice. Genf, 2.6.1933 | 74 |
53. Von Theodore de Felice. Genf, 9.6.1933 | 75 |
54. Bericht an das Berliner Konsistorium. Berlin, 13.6.1933 | 76 |
55. An Richard Wienstein. Berlin, 19.6.1933 | 78 |
56. Vermerk der Reichskanzlei. Berlin, 20.6.1933 | 79 |
57. Von Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 21.6.1933 | 80 |
58. Protokoll "Kirche im Kampf". Berlin, nach 22.6.1933 | 81 |
59. An Theodore de Felice. Berlin, 23.6.1933 | 88 |
60. Von Kurt Zielinski. Berlin, 23.6.1933 | 89 |
61. Von Theodore de Felice. Genf, 26.6.1933 | 90 |
62. Von Gertrud Staewen. Ostseebad Niendorf, 26.6.1933 | 91 |
63. An Friedrich Siegmund-Schultze. Berlin, 1.7.1933 | 92 |
64. Thesen Jungreformatorischer Studierender der Universität Berlin. Berlin, 4.7.1933 | 92 |
65. Erklärung von Berliner Pfarrern. Berlin, 6.7.1933 | 94 |
66. An Theodore de Felice. Berlin, 17.7.1933 | 97 |
67. An Erwin Sutz. Berlin, 17.7.1933 | 97 |
68. Von Willy Fries. Berlin, 17.7.1933 | 99 |
69. Rundschreiben "An die Mitglieder und Freunde der Jungreformatorischen Bewegung". Berlin, 18.7.1933 | 99 |
70. An Friedrich Singer. Berlin, 19.7.1933 | 101 |
71. Theodor Hecke! an Friedrich Singer. Berlin, 19.7.1933 | 102 |
72. Von Arthur Burroughs. Ripon, 21.7.1933 | 103 |
73. Von Friedrich Singer. London, 21.7.1933 | 104 |
74. An Theodore de Felice. Berlin, 24.7.1933 | 105 |
75. Von Emil Karow. Berlin, 26.7.1933 | 105 |
76. Von Theodore de Felice. Le Chambon sur Lignon, 27.7.1933 | 106 |
77. Berliner Theologen an Friedrich von Bodelschwingh. Berlin, 31.7.1933 | 107 |
78. Der Wahlausschuß der deutschen evangelischen Kirchen von Sydenham und St. Paul an die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche. London, 31.7.1933 | 108 |
79. Berliner Theologiestudierende an Friedrich von Bodelschwingh. Berlin, 1.8.1933 | 109 |
80. An Theodore de Felice. Berlin, 7.8.1933 | 110 |
81. Von Wolfg ang Schlunk. Tübingen, 12.8.1933 | 111 |
82. Von der Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche. Berlin, 15.8.1933 | 112 |
83. Wilhe1m Lütgert an Georg Gerullis. Berchtesgaden, 15.8.1933 | 113 |
An Friedrich Singer. Bethel, 15.8.1933 | 114 |
85. An die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche. Berlin, 17.8.1933 | 115 |
86. An Julie Bonhoeffer. Bethel, 20.8.1933 | 116 |
87. Von Erich Seeberg. Berlin, 20.8.1933 | 118 |
88. Von Emil Karow. Berlin, 21.8.1933 | 119 |
89. Von Friedrich von Bodelschwingh. Bethel, 26.8.1933 | 119 |
90. Von Friedrich Singer. London, 27.8.1933 | 120 |
91. Von der Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche. Berlin, 31.8.1933 | 121 |
92. An Friedrich Singer. Berlin, 1.9.1933 | 121 |
93. Das Preußische Kultusministerium a n Wilhelm Lütgert. Berlin, 4.9.1933 | 122 |
94. An Henry Louis Henriod. Berlin, 5.9.1933 | 122 |
95. Entwurf für ein "Wort oppositioneller Pfarrer" | 123 |
96. An Karl Barth. Berlin, 9.9.1933 | 124 |
97. Von Karl Barth. Oberrieden, 11.9.1933 | 125 |
98. Von Hermann Sasse. Erlangen, 12.9.1933 | 128 |
99. An Wilhelm Stählin. Berlin, vor 14.9.1933 | 131 |
100. Von Wilhelm Stählin. Münster, 14.9.1933 | 131 |
101. Erklätung des Exekutivkomitees des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Kirchen. Sofia, 15.-20.9.1933 | 133 |
102. Entwurf eines Antrages an die Nationalsynode der Deutschen Evangelischen Kirche. Berlin, 24.9.1933 | 135 |
103. Bericht der Deutschen Gesandtschaft Sofia an das Auswärtige Amt. Sofia, 26.9.1933 | 137 |
104. Von Wolfgang Schlunk. Tübingen, 26.9.1933 | 139 |
105. Erklärung Berliner Pfarrer "An die Nationalsynode der Deutschen Evangelischen Kirche". Berlin, 27.9.1933 | 141 |
106. An Friedrich Singer. Berlin, 30.9.1933 | 145 |
107. An Theodor Hecke!. Berlin, 4.10.1933 | 145 |
108. Vermerk Theodor Heckels. Berlin, 6.10.1933 | 147 |
109. Von Paul Theodor Jensen. KönigsfeldlSchwarzwald, 7.10.1933 | 148 |
110. An Ove Valdemar Ammundsen. Berlin, 10.10.1933 | 148 |
111. Emil Karow an das Berliner Konsistorium. Berlin, 14.10.1933 | 149 |
Teil II: Lehrveranstaltungen, wissenschaftliche Veröffentlichungen und Texte aus der kirchlichen Tätigkeit | 151 |
a) Wintersemester 1932/33 | 153 |
1. Vorlesung "Besprechung und Diskussion systematischtheologischer Neuerscheinungen" (Mitschrift) | 153 |
2. Dogmatische Übungen "Theologische Psychologie" (Mitschrift) | 178 |
3. Rezension zu Robert Jelke, Vernunft und Offenbarung | 200 |
4. Memorandum "Das ,Social gospel' (soziale Evangelium)" | 203 |
5. Aufsatz "Zu Karl Heims Glaube und Denken" | 213 |
6. Vortrag "Christus und der Friede" (Mitschrift) | 232 |
7. Aufsatz "Was ist Kirche?" | 235 |
8. Aufsatz "Wandlungen des Führerbegriffes in der Jungen Generation" | 240 |
9. Vortrag "Der Führer und der Einzelne in der jungen Generation" | 242 |
10. Diskussionsbeiträge auf der ökumenischen Arbeitstagung in Dassel | 260 |
11. Aufsatz "Dein Reich komme! Das Gebet der Gemeinde um Gottes Reich auf Erden" | 264 |
b) Sommersemester 1933 | 279 |
12. Vorlesung "Christologie" (Nachschrift) | 279 |
13. Aufsatz "Die Kirche vor der Judenfrage" | 349 |
14. Memorandum "The Jewish-Christian Question as status confessionis" | 359 |
15. Betheler Bekenntnis (Entwurf und August-Fassung) | 362 |
16. Thesen "Der Arier-Paragraph in der Kirche" | 408 |
17. Aufsatz "Was soll der Student der Theologie heute tun?" | 416 |
Teil III: Predigten, Ansprache, Liturgie | 421 |
1. Predigt zu Apokalypse 2,4 f; 7. Berlin, Reformationsfest, 6.11.1932 | 423 |
2. Ansprache zu Daniel 10,1.8.16-19. Berlin, 1.12.1932 | 431 |
3. Liturgie eines Seminargottesdienstes. Berlin, 20.12.1932 | 434 |
4. Predigt zu Matthäus 8,23-27. Berlin, 3. Sonntag nach Epiphanias, 15.1.1933 | 439 |
5. Predigt zu Richter 6, 1 5 f; 7,2; 8,23. Berlin, Sonntag Estomihi, 26.2.1933 | 447 |
6. Predigt zu 1 . Petrus 1 ,7-9. Berlin, Himmelfahrt, 25.5.1933 | 455 |
7. Predigt z u Exodus 32, 1-8. 1 5 f; 1 8-20. 30-35. Berlin, Sonntag Exaudi, 28.5.1933 | 459 |
8. Predigt zu Matthäus 1 6, 1 3- 1 8. Berlin, 6. Sonntag nach Trinitatis, 23.7.1933 | 465 |