Abstract:
Eberhard Bethge, der Freund und Biograph Dietrich Bonhoeffers, zählte zu den wichtigsten Wegbereitern des Rheinischen Synodalbeschlusses »Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden« vom 11. Januar 1980. In kritischer Rezeption und Fortschreibung der Theologie Bonhoeffers und der Barmer Theologischen Erklärung entdeckte er die zentrale theologische Bedeutung der Begegnung mit zeitgenössischen Juden und erkannte den »Holocaust als Wendepunkt« für Kirche und Theologie.
Dieser Weg, der eine scharfe Auseinandersetzung mit dem Antijudaismus der theologischen Tradition auch der Bekennenden Kirche einschloss und zu einer eindeutigen Absage an die christliche Judenmission führte, wird im einzelnen nachgezeichnet und in seiner Bedeutung für heute gewürdigt. Dabei stellt sich heraus, dass für Bethge auch der Synodalbeschluss von 1980 nur eine Zwischenstation darstellte, der weitere Schritte folgen sollten.
Download
Pragnitz, Andreas: Eberhard Bethges Beitrag zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden
Mit freundlicher Genehmigung von:
© Andreas Pangritz
aus: Evangelische Theologie, 70. Jg., Heft 5, S. 342–358