Ambivalenzen von Maske. Ein Brückenschlag von Dietrich Bonhoeffers Theologie in die Popkultur

Aktuelle Meldung vom: 22.12.2021

Abstract:

Eine Maske kann theologisch als ein Phänomen der Ambivalenz verstanden werden. Einerseits kann sie etwas zeigen, indem sie etwas anderes verdeckt. Andererseits kann sie etwas zeigen, was sonst verdeckt bleiben würde.

Diese Unterscheidung lässt sich auf maskenähnliche Aspekte des Verhaltens von Menschen übertragen. Menschliches Verhalten kann zum Beispiel zwischen Zeigen und Verdecken, Aufrichtigkeit und Verstellung, Selbstausdruck und Selbstschutz oder Enthüllung und Verhüllung oszillieren. Vor diesem Hintergrund lässt sich eine Idee davon entwickeln, was es bedeuten kann, hinter eine Maske zu sehen oder etwas in einer Maske zu sehen.

Dieser phänomenologische Fokus dient als Lektürebrille für Dietrich Bonhoeffers Werk – schwerpunktmäßig für Texte aus den Lebensphasen seiner Konspiration und Haft, in denen eine Theologie der Maske ausgemacht werden kann. Diese Theologie eignet sich als Aufhänger, Vergleichspunkt und Interpretament für die Auseinandersetzung mit Popkultur.

Ein solcher theologischer Brückenschlag wird in Bezug auf Quentin Tarantinos Film Inglourious Basterds sowie Selfies im Rahmen von Social Media erprobt.

 

Betreuer: Prof. Dr. Jochen Schmidt (Universität Paderborn), Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke (Universität Paderborn)

Kontakt Jonathan Frommann-Breckner

 

Leben und Werk

Bonhoeffer heute

Forschung

ibg