Bruno Schröder

Person

Baron Schröder unterstützte als Vorsitzender des Verbandes der deutschen evangelischen Gemeinden in Großbritannien und Irland das zähe Ringen Bonhoeffers als Pfarrer der Gemeinden St. Paul und Sydenham in London (ab Oktober 1933 bis März 1935) gegen die Vereinnahmung der Auslandsgemeinden durch das Außenamt der NS-Regime-freundlichen Reichskirche (Bischof Theodor Heckel). Die beiden von Bonhoeffer geleiteten Gemeinden versagten am 4.1.1935 der Reichskirche (unter dem Reichsbischof Ludwig Müller) das Vertrauen. Bonhoeffer erbat auch Finanzhilfe vom Bankier Schröder für Deutschland-Flüchtlinge evangelischen Glaubens aber jüdischer Abkunft beziehungsweise mit politischer Belastung (21.1.1935); Schröder gewährte Überbrückungs-Zuwendungen (24.9.1935). Am 24.9.1938 schrieb Bonhoeffer an seine Zwillingsschwester Sabine und ihren jüdischstämmigen Mann Gerhard Leibholz, die nach England emigriert waren: Schröder ist ja sehr krank, Schüttellähmung … er war zu mir immer sehr freundlich und hilfsbereit.

Quelle:

Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh 2005; DBW 13, 263-265, 274, DBW 14, 72f, 83, DBW 15, 78.

SCHRÖDER, BRUNO, BARON (1867-1940): wurde am 14.03.1867 in Hamburg geboren und war Bankier und Kunstsammler, der in London arbeitete. Schröder engagierte sich dort in einer deutschen Auslandsgemeinde und war als Gemeinderatsmitglied an einer Loslösung der Gemeinde von der Deutschen Reichskirche interessiert. Am 10.12.1940 starb Schröder in Dell Park.

Vita aus:

Kalliope. Verbundkatalog Nachlässe und Autographen. Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh 92005. DBW 13, 566 Personenverzeichnis, und Seite 43

Theodor  Heckel

Leben und Werk

Bonhoeffer heute

Forschung

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