Christine von Dohnanyi

Christine Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi als Verlobte 1922/23

Christine Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi als Verlobte 1922/23, 1922/23

Quelle:

Bildbiografie Dietrich Bonhoeffer. Bilder aus seinem Leben, herausgegeben von Eberhard Bethge, Renate Bethge und Christian Gremmels, © Gütersloher Verlagshaus GmbH, Gütersloh 2005

Auch Christine und Dietrich Bonhoeffer verloren nie den Kontakt zu einander. Dies wurde durch den engen Zusammenhalt in der Familie gefördert und zudem lebte sie mit ihrer Familie in nächster Nachbarschaft zum Elternhaus. Darüber hinaus gehörten Hans von Dohnanyi und sie zu dem Familienmitgliedern, die Dietrich Bonhoeffer auch im Predigerseminar Finkenwalde besuchten.

Auch wenn sie keine entsprechende politische Stellung hatte, war Christine von Dohnanyi durch Dietrich Bonhoeffer und ihren Mann über die Pläne der Widerstandsorganisation gut informiert. Dies machte sie einerseits zu einer guten Gesprächspartnerin, andererseits aber auch interessant für die Gestapo, die nicht nur Hans von Dohnanyi und Bonhoeffer, sondern zunächst auch Christine von Dohnanyi verhaftete. Im Gefängnis war sie darauf angewiesen, dass andere Familienmitglieder ihr halfen, weiterhin mit Dietrich bonhoeffer zu kommunizieren. Noch aus dem Gefängnis heraus bemühte sie sich darum, Mitglieder des Widerstandes zu entlasten und Spuren im Sand verlaufen zu lassen.

Nach ihrer Freilassung versuchte sie weiterhin einen guten Einblick in die Ermittlungen zu haben und unter den Gefangenen zu vermitteln. – Trotz dieser Versuche konnte sie jedoch keine Freilassung für ihren Mann oder Dietrich Bonhoeffer erreichen. Während sie Hans von Dohnayi vor seiner letzten Verlegung noch ein Mal besuchen durfte, sah sie ihren Bruder nicht mehr wieder.

Quelle:

Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh9 2005.

DOHNANYI, CHRISTINE VON (1903-1965): wurde am 26.10.1903 als Christine Bonhoeffer in Königsberg geboren; war seit dem 22.02.1925 mit Hans von Dohnanyi verheiratet, mit dem sie drei Kinder hatte; aufgrund der Widerstandstätigkeiten ihres Mannes wurde auch sie zwischenzeitlich von der Geheimen Staatspolizei festgenommen,  jedoch ohne Verurteilung wieder entlassen; sie starb am 02.02.1965 in Kassel.

Vita aus:

D. Bonhoeffer. Der Weg in den Widerstand von Christian Gremmels und Heinrich W. Grosse ©1996 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh

Leben und Werk

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