Zu den Berliner Studenten, die sich um den ab 1931 lehrenden Privatdozenten Bonhoeffer sammelten, gehörte 1932-1933 Ernst Tillich. Er war unter den Theologie-Studenten, die sich im Sommer 1933 im Kirchenkampf einsetzten, und beteiligte sich 1934 als deutscher Delegierter an der ökumenischen Jugendkonferenz auf Fanø.
Quelle:
DBW 12 (Berlin 1932–1933) Seite 591, DBW 13 (London 1933–1935) Seite 569
TILLICH, ERNST (1910-1985): in Berlin 1933 vorübergehend Vikar bei Jacobi und Niemöller, 1934 Assistent für Systematische Theologie; August 1934 bei der ökumenischen Jugendkonferenz auf Fanø; mit seinem Freund Werner Koch verantwortlich für die Veröffentlichung der Denkschrift der Vorläufigen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche an Hitler, in der Reichskanzlei übergeben am 4. Juni 1936, in der ausländischen Presse im Juli 1936; am 9. Oktober 1936 verhaftet, am 13. Februar 1937 ins Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt; 1939 entlassen. Emigration in die Tschechoslowakei. Nach 1945 Mitarbeit am Aufbau der öffentlichen Wohlfahrtspflege. 1949–1951 Dozent und Abteilungsleiter der neugegründeten Hochschule für Politik in Wilhelmshaven, gleichzeitig Kommentator bei der Rundfunkanstalt RIAS in Berlin; 1959 Unternehmensberater
Vita aus:
DBW 12 + 13 + 14 /Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh 92005.
