Hans Bernd von Haeften

Person

Dietrich Bonhoeffer und Hans Bernd von Haeften kennen  sich bereits aus ihrer Jugendzeit. Sie besuchen gemeinsam den Konfirmationsunterricht und haben auch in der Zeit danach gelegentlichen Kontakt. Intensiver wird ihre Freundschaft, als Dietrich B. Teil des Widerstandes wird, zu dem auch Hans Bernd von Haeften und sein Bruder Werner von Haeften gehören.

Quelle:

Dietrich Bonhoeffer. Bilder seines Lebens. Hrsg. v. Bethge, Renate und Gremmels, Christian. Gütersloh 2005. | Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh 2005.

HAEFTEN, HANS BERND VON (1905-1944): von Haeften stammt aus Berlin. Er ist der Bruder von Werner von Haeften. Sein Vater war im 1. Weltkrieg Offizier und wird später Präsident des Reichsarchivs. Er wächst zusammen mit drei Schwestern und seinem jüngeren Bruder Werner in einem liberal-konservativen Elternhaus in Berlin auf. In der Jugendzeit begegnen er und sein Bruder manchen späteren Gefährten im Widerstand. Er studiert ab 1924 Jura in Berlin und in München. Nach dem Examen 1928 verbringt er als Austauschstudent ein Jahr in England. Er ist von 1930 bis 1933 als Geschäftsführer der Stresemann-Stiftung tätig. In dieser Zeit nimmt er Verbindungen zur ökumenischen Bewegung der Kirchen in Europa auf. Er ist Mitglied der Bekennenden Kirche. 1933 wird er Legationsrat im Auswärtigen Amt und ist im diplomatischen Dienst in Kopenhagen, Wien und Bukarest tätig. Er weigert sich, Mitglied der NSDAP zu werden. Seit 1940 ist er stellvertretender Leiter der kulturpolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt. Während des Kriegs ist er in Berlin und ist im Widerstand aktiv. Er gehört als enger Freund Adam von Trott zu Solz zum Kreisauer Kreis und ist ein Vertrauensmann des Stauffenberg - Kreises im Auswärtigen Amt. Nach einem Umsturz des NS-Regimes soll er Staatssekretär im Auswärtigen Amt werden. Hans Bernd von Haeften ist am Attentat vom 20.07.1944 beteiligt, wird nach dem Scheitern des Attentates verhaftet,  am 15. August 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am gleichen Tage in Berlin – Plötzensee hingerichtet.

Vita aus:

Kalliope. Verbundkatalog Nachlässe und Autographen. / Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh 2005. / Peter Steinbach / Johannes Tuchel (hg.) Lexikon des Widerstandes 1933-1945, München 1994

Graf Helmuth James von Moltke

Leben und Werk

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Forschung

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