Karl Koch

Person

Er war als führendes Mitglied der vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche Bonhoeffers Vorgesetzter. Auf seinen Namen war das Haus gemietet, in dem Bonhoeffer in sein Predigerseminar organisierte.

Quelle:

Dietrich Bonhoeffer. Bilder seines Lebens. Hrsg. v. Bethge, Renate und Gremmels, Christian. Gütersloh 2005.

KOCH, KARL (1876-1951): wurde am 06.10.1876 in Witten an der Ruhr geboren. Dank der Bemühungen seiner Eltern und guter Kontakte konnte er ein Theologiestudium in Greifswald absolvieren und wurde danach Pfarrer in Holtrup. Ab 1916 war Koch Pfarrer in Oeynhausen und wurde 11 Jahre später Superintendent des Kirchenkreises Vlotho. Neben seiner geistlichen Tätigkeit engagierte Koch sich auch politisch. Er war Mitglied der Verfassungsgebenden Versammlung und bis 1933 Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei im Preußischen Landtag, in den Jahren 1930 bis 1932 saß er darüber hinaus im Reichstag. Dort setzte er sich für die Schulgesetzgebung und für den Preußischen Staatsvertrag mit der Evangelischen Kirche ein, der 1931 abgeschlossen wurde. Seit 1928 war Koch Präses der Westfälfälischen Provinzialsynode und war ab 1933 im Kirchenkampf aktiv, was dazu führte, dass er Präses der gesamtdeutschen Bekenntnissynoden wurde. Als Mitglied der vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche und Vorsitzender des altpreußischen Bruderrats bestimmte er die entscheidenden Ereignisse auf kirchlichem Boden bis 1936 mit, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Bekennende Kirche in zwei Richtungen und auseinander entwickelte. Er trat 1939 von seinem Amt zurück und blieb nur in Westfalen bis 1948 noch Präses, wo seine umsichtige Leitung den Neuaufbau des Kirchenwesens erleichterte. Karl Koch starb am 28.10.1951 in Bielefeld.

Vita aus:

Stupperich, Robert, „Koch, Karl“, in: Neue Deutsche Biographie 12 (1979), S. 270-271 [Onlinefassung]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd136108938.html [08.06.2014].

Leben und Werk

Bonhoeffer heute

Forschung

ibg