Walther Kranz

Person

Walther Kranz war Griechischlehrer an dem Berliner Gymnasium, das auch von den Bonhoefferkindern besucht wurde. Sie alle schätzten ihn als Lehrer, was dazu führte, dass Dietrich bei ihm zum Abitur freiwillig eine Arbeit zum Thema „Catull und Horaz als Lyriker“ schrieb. Die Verbindung zu Walther Kranz wurde aufrecht gehalten, bis dieser von den Nationalsozialisten verfolgt wurde.

Quelle:

Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh9 2005.

KRANZ, WALTHER (1884-1960): wurde am 23.11.1884 in Georgsmarienhütte geboren und studierte in Göttingen und Berlin klassische Philologie, Archäologie und Germanistik. Unter anderem mit Griechisch und Latein wurde er Lehrer in Berlin und unterrichtete an verschiedenen Gymnasien und zusätzlich als Honorarprofessor in Halle. Während der NS-Zeit wurde er zunächst seines Schulleiteramtes enthoben und 1937 in den Ruhestand versetzt. Walther Kranz emigrierte daraufhin in die Türkei und setzte seine Lehrtätigkeit als Professor für Geschichte der Philosophie und der klassischen Philologie an der Universität Istanbul fort. 1950 kehrte nach Deutschland zurück und lehrte noch einige Jahre als Honorarprofessor für Didaktik der alten Sprachen an der Universität Bonn. Bereits parallel zu seinen Aufgaben als Lehrer und Professor hatte sich Kranz seit 1922 mit Fragen der Didaktik der alten Sprachen und der Aufgabe des humanistischen Gymnasiums beschäftigt. Diese Auseinandersetzungen gelten als wichtige Beiträge zur Erforschung der griechischen Geistesgeschichte und Philosophie und ihrer Nachwirkung.

Vita aus:

Baader, Gerhard, „Kranz, Walther“, in: Neue Deutsche Biographie 12 (1979), S. 674 f. [Onlinefassung]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd116381280.html [08.06.2014].

Leben und Werk

Bonhoeffer heute

Forschung

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