Dietrich Bonhoeffer: Schöpfung und Fall

Dietrich Bonhoeffer:

Schöpfung und Fall

Werkausgabe, Band 3

Herausgegeben von Martin Rüter und Ilse Tödt

Dietrich Bonhoeffer Werkausgabe: Schöpfung und Fall

Gebunden mit Schutzumschlag, 195 Seiten, 13,0 x 20,5 cm
ISBN: 978-3-579-01873-7

Bonhoeffers Buch von 1933 zu den ersten Kapiteln der Bibel zur Erschaffung der Welt und des Menschen basiert auf einer Vorlesung an der Berliner Universität 1932/33. Es ist in der hier vorgelegten Neuausgabe durch einen Kommentar bereichert, der unter anderem Hörernotizen der mündlichen Bemerkungen Bonhoeffers wiedergibt.

Der Leser von Schöpfung und Fall wird zum Teilnehmer an einer Vorlesung, die Dietrich Bonhoeffer als Privatdozent an der Berliner Universität unter der Ankündigung Schöpfung und Sünde. Theologische Auslegung von Genesis 1–3 im Wintersemester 1932/33 hielt. Hörer dieser Vorlesung drängten Bonhoeffer, das Manuskript drucken zu lassen. Für den Druck mußte der ursprüngliche Titel geändert werden, da 1931 das Buch von Emanuel Hirsch Schöpfung und Sünde erschienen war.

Wodurch wurde die Bitte um Veröffentlichung im Hörerkreis ausgelöst? War es der Vollzug dessen, was als Theologische Auslegung angekündigt war, ein Umgang mit biblischen Texten, wie man ihn im akademischen Raum der Berliner Fakultät bislang nicht kannte? War es angesichts der heraufziehenden Umbrüche im politischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Raum die substantielle Aktualität des Vorgetragenen, die sich einstellte, obwohl der Blick unverwandt auf den Text der Genesis gerichtet blieb? War es das Inhaltliche im einzelnen, das genaue Nachsinnen über Ebenbildlichkeit, Gemeinschaft, Geschlechtlichkeit und über die Veränderung dessen, was Leben heißt, durch den Sündenfall? Offenbar spielte alles das zusammen.

Hans Hinrich Flöter, als Student der Religionsgeschichte, nicht der Theologie, im Wintersemester 1932/33 Hörer von Dietrich Bonhoeffer, gibt eine persönliche Antwort. In einem Brief erinnert er sich:

Dietrich Bonhoeffer war es! Für mich wirkte er in der ersten Vorlesung bereits – und der Eindruck befestigte sich dann – als ein Mann des Tiefpflügens ..., der – so schien es mir – von einem ,extra historischen Standpunkt' ... neue Wesentlichkeiten im Texte fand, die von Bedeutung waren für Leben und Erkenntnis ... Der ganze Vortrag war ein Drängen auf und ein Ringen um sprachliche Richtigkeit und um Deutlichkeit: Redestil des genus subtile – ohne, davon war ich überzeugt, daß rhetorische Mittel bewußt eingesetzt wurden. Es ging im Ernst um Kompromißloses ... Also keine übliche Dogmatikvorlesung. Natürlich standen Systematik und Exegese im Hintergrund – aber es sprach – Bonhoeffer! ... Dieser außerordentliche Mensch Bonhoeffer sprengte in dieser Vorlesung für mich alles Gewohnte – Tradierte – in Theologie/Kirche, Staat/Politik, Wissenschaft/Forschung und so fort.

Schon die Ankündigung des Kollegs – so berichtet Flöter – habe auf ihn provokant und faszinierend zugleich gewirkt.

Albrecht Schönherr, der ebenfalls diese Vorlesung hörte, bestätigt die von Flöter geschilderten Eindrücke. Hilde Enterlein, später mit Albrecht Schönherr verheiratet, war allerdings gar nicht mit Bonhoeffers Märchenerzählen in dieser Vorlesung einverstanden; sie hielt es für ganz unphilosophisch. Ferenc Lehel, der im Wintersemester 1932/33 und im Sommersemester 1933 an den Lehrveranstaltungen Bonhoeffers teilnahm, berichtet:

Er war eine äußerst suggestive Persönlichkeit und ganz in die Probleme vertieft; deshalb kam auch kein Pathos oder rhetorisches Künsteln bei ihm auf. Die Kierkegaardsche Tiefe, die Harnacksche Fähigkeit zu analysieren, die Troeltschische tiefe Einbettung in die Zusammenhänge, die Hollsche Materialkenntnis und die Barthsche Zuspitzung zogen mehr und mehr Studenten zu den Vorlesungen dieses jungen Dozenten. Seinen Sätzen folgten wir mit solcher Spannung, daß man die Fliegen summen hörte. Manchmal waren wir buchstäblich in Schweiß gebadet, wenn wir das Schreibzeug auf das Heft legten.

Ferenc Lehel hat in seiner Mitschrift von Schöpfung und Sünde hin und wieder das Datum der Vorlesungsstunde notiert. In Hilde Pfeiffers Mitschrift stehen durchweg die Daten. Demnach begann die Vorlesung am Dienstag, dem 8. November 1932. Zu Genesis 1,3 ging Bonhoeffer am 22. November, also in der dritten Vorlesungsstunde, über. Am 13. Dezember brachte er den ersten Schöpfungsbericht zu Ende und begann unter der Überschrift Die andere Seite den II Hauptteil, der den mit Genesis 2,4b einsetzenden zweiten Schöpfungsbericht behandelt. In der letzten Stunde vor Weihnachten war er beim Abschnitt Die Mitte der Erde (Genesis 2,8–17). Die erste Vorlesungsstunde 1933 fand am 10. Januar statt. Am 31. Januar wurde Genesis 3,4 f Sicut deus behandelt, am 14. Februar Vers 8–13 Die Flucht. Ein weiteres Datum nennen die Mitschriften nicht. Die Notizen von einer Vorlesungsstunde stehen bei Hilde Pfeiffer durchschnittlich auf fünf Blatt-Seiten. Daraus läßt sich erschließen, daß das Kolleg vierzehn Vorlesungsstunden umfaßte und am 21. Februar endete.

Außer dem Kolleg über Schöpfung und Sünde hielt Bonhoeffer im Wintersemester 1932/33 an der Berliner Universität noch eine weitere einstündige Vorlesung über Jüngste Theologie sowie Dogmatische Übungen über theologische Psychologie – ein erhebliches Arbeitspensum inmitten der Beunruhigungen und Anspannungen, die die politische Situation mit sich brachte. Am Anfang der zweiten Semesterhälfte schrieb er an seinen Bruder Karl Friedrich:

Das Semester ist wieder im Gang und die Vorbereitungen auf Kolleg und Seminar nehmen wieder den größten Teil der Zeit in Anspruch. Ich habe oft das Gefühl, das wohl die Hausfrauen haben müssen, wenn sie mit großer Mühe irgendwas Besonderes gekocht haben und nachher sehen, wie man es so unter anderem mitfrißt. Aber ein schlecht vorbereitetes Kolleg könnte ich einfach noch nicht halten; ich würde rettungslos stecken bleiben.

Dieser Brief verrät nebenher einen weiteren Grund für die Faszination, die von Bonhoeffers Vorlesung ausging: die Frische der Zubereitung. Bonhoeffer verlas kein abgelagertes Manuskript; vielmehr erlebten die Studenten mit, wie sich Einsichten in dem Bemühen, sie in Worte zu fassen, vertieften.

Die Auslegung von Genesis 1–3 war unter Bonhoeffers akademischen Vorlesungen in der Tat etwas Besonderes. Seine beiden vorhergehenden Vorlesungen, jeweils zweistündig, hatten systematische Theologie und Ekklesiologie behandelt. In diesem Wintersemester 1932/33 teilte er seine Vorlesungszeit und widmete eine Wochenstunde der Besprechung systematischtheologischer Neuerscheinungen. Die andere Wochenstunde stand im Zeichen des Hörens auf das biblische Wort. Rückschauend auf diese Zeit schrieb Bonhoeffer wenige Jahre später: Ich kam zum ersten Mal zur Bibel. Zum Hören des Wortes Gottes gehöre Übung, exercitium, sagte er am 8. November 1932 in der Einleitung zur Vorlesung über Genesis 1–3. Zu diesem Training zog es Bonhoeffer jetzt mit ungemeiner Intensität. Das war eine große Befreiung. Der tiefste Grund für die Faszination der Vorlesung Schöpfung und Sünde war gewiß der, daß die Hörer an dem Menschen Bonhoeffer wahrnahmen, wie er gezogen wurde. Das Drängen der Studenten auf Veröffentlichung hat dafür gesorgt, daß diese eine Universitätsvorlesung in Bonhoeffers eigener Formulierung in vollem Umfang erhalten blieb. Alle übrigen Aufzeichnungen für die Berliner Lehrveranstaltungen sind bis auf ganz geringfügige Notizen verschollen.

Von Bonhöffer, Schöpfung und Fall ist nun das Manuskript eingetroffen, berichtete der Verlagsinhaber Albert Lempp am 4. Juli 1933 dem Pfarrer Georg Merz, soll ich es Dir noch schicken oder hältst Du es für unnötig. Auch K. Barth hat von B. persönlich einen guten Eindruck. Am 11. Juli 1933 wurde die Verlagsvereinbarung unterzeichnet. Damit begann die Geschichte Bonhoeffer und der Chr. Kaiser Verlag. Der schmale Band Schöpfung und Fall kam noch im Jahre 1933 heraus. Am 12. Januar 1936 erklärte sich Bonhoeffer mit einer weiteren Auflage einverstanden. Die Zweite unveränderte Auflage erschien 1937; der Preis in Reichsmark: Kart[oniert]. RM. 2.20. Für die dritte Auflage 1955, eine Paperback-Ausgabe, wurde der Text in lateinischen (statt gotischen) Lettern neu gesetzt; sie enthält den Vermerk: Copyright 1937 by Chr. Kaiser Verlag. Die vierte Auflage erschien 1958. 1968 bekam Schöpfung und Fall, zusammengestellt mit der Bibelarbeit Versuchung und wiederum neu gesetzt, die braune Ganzleinen-Ausstattung, wie sie die übrigen Schriften Bonhoeffers damals hatten.

II

Die Textgrundlage für die vorliegende Edition bilden:

  • NL A 31,3: Dietrich Bonhoeffers Manuskript der Einleitung und des Vorworts für die Druckfassung der Vorlesung im Wintersemester 1932/33, Fotokopie aus dem Besitz von Bertha Schulze, hs. 6 Seiten 8° (Sigle: Ms).
  • Dietrich Bonhoeffer, Schöpfung und Fall. Theologische Auslegung von Genesis 1–3, Chr. Kaiser Verlag, München 1933, 87 Seiten (Sigle: Druck 1933)

1. Jørgen Glenthøj fotografierte während einer 1959 genehmigten Archivreise drei in Bonhoeffers Handschrift beschriebene Blätter: die Vorlage zu Einleitung und Vorwort für die Druckfassung von Schöpfung und Fall. Die Blätter befanden sich im Besitz von Frau Bertha Schulze (1896–1987), einer Promovendin Adolf von Harnacks, mit der Bonhoeffer während seines Studiums bekannt geworden war. Besonders von 1931 bis 1934 übertrug sie viele Manuskripte Bonhoeffers in Reinschrift. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die verschollene maschinenschriftliche Druckvorlage für Einleitung und Vorwort von Frau Schulze geschrieben worden, vermutlich ebenso der übrige Text, dessen Manuskript wie Typoskript verschollen sind.

Die deutsche Handschrift Bonhoeffers ist sehr schwer zu lesen, so daß sogar bei Frau Schulze mit Leseirrtümern zu rechnen ist. In dieser Ausgabe gehen wir auf das kopierte Manuskriptstück NL A 31,3 zurück. Die Streichungen im Manuskript werden in Auswahl dokumentiert.

2. Für alles übrige geht die vorliegende Ausgabe von der 1. Auflage aus. Der Text ist mit den nach Kriegsende bis 1968 erschienenen Ausgaben verglichen worden. Die Ausgabe von 1968 basierte auf der 3. beziehungsweise 4. Auflage von 1955/58. Absätze, die im Druckbild von 1955 nicht erkennbar waren, fielen 1968 weg. Die Innenpaginierung der vorliegenden Ausgabe gibt die Seitenzahlen von 1968 an. Vieles an der Schreibweise und Zeichensetzung von 1933 war 1955 und noch mehr 1968 der Duden-Normalität angenähert worden. Gemäß den editorischen Richtlinien für die Dietrich Bonhoeffer Werke wird – mit Ausnahme eindeutiger Druckfehler und sinnstörender Interpunktionen – die Textgrundlage zeichengetreu wiedergegeben. Wortketten wie sicut-deus-sein, die zum Teil ohne Bindestrich gedruckt waren, wurden vereinheitlicht. Hervorhebungen, die 1933 durch Sperrung erfolgten, erscheinen jetzt im Kursivdruck.

Die Ausgabe von 1955/58 enthielt kein Inhaltsverzeichnis; das 1968 neu erstellte, das die Genesis-Kapitel wie Überschriften behandelt, entsprach nicht den Absichten Bonhoeffers. Schon 1933 war an drei Stellen im Druck so verfahren worden, als ob Genesis-Stellenangaben Kapitelüberschriften wären.

Bonhoeffer hat in den Abschnitten Das Starre und Das Lebendige jeweils zwei Versgruppen zusammengefaßt, und der Abschnitt Segen und Vollendung umfaßt außer dem Ende von Genesis 1 auch den Anfang von Genesis 2. Die 1933 innerhalb dieser Abschnitte wie Überschriften gedruckten Stellenangaben (ohne einen nachfolgenden Titel) sind in der vorliegenden Ausgabe in der Weise eingeordnet worden, wie es 1933 beim Vers 4a von Genesis 2 schon geschah: unmittelbar vor dem Bibelzitat auf derselben Zeile.

Der Bibeltext am Anfang des Abschnitts Das Lebendige ging 1933 ohne jeden Einschnitt vom ‘dritten Tag’ zum ‘fünften Tag’ über; Bonhoeffer hatte den ‘vierten Tag’ schon im Abschnitt Das Starre behandelt. In der vorliegenden Ausgabe ist vor dem Beginn des ‘fünften Tages’ ein Absatz eingefügt.

Die Übersetzung von Genesis 1, 1–4, 1 ist mit dem Luthertext; den Bonhoeffer vermutlich benutzte (Ausgabe von 1911, Sigle: LB), und mit der Kautzsch-Übersetzung verglichen worden; Bonhoeffer hielt sich an die 1922 erschienene vierte Auflage des Kautzsch'schen Werkes. An vielen Stellen hat Bonhoeffer den LB- oder den Kautzsch-Text ein wenig modifiziert; die unbeträchtlichen Abweichungen werden in den Herausgeberanmerkungen nicht nachgewiesen.

3. Im Rahmen des Bonhoeffer-Nachlasses sind Aufzeichnungen von vier Teilnehmern an der damaligen Vorlesung archiviert.

  • Die Mitschrift von Hilde Pfeiffer (Original: NL Anh. B 2; Sigle: HP) umfaßt 70 DIN-A-5-Seiten.
  • Udo Köhler hat auf 46 DIN-A-5-Kladdeseiten eine Mitschrift angefertigt (Photokopie: NL B 5,1; Sigle: UK).
  • Der ungarische Student Ferenc Lehel hat 76 Seiten Notizen anfangs auf DIN-A-6-Blättchen und dann in einem DIN-A-6-Büchlein gemacht (Transkription: NL Nachtrag 9; Sigle: FL). Seine Aufzeichnungen enthalten manches, was keiner der anderen Hörer notiert hat; in solchen Fällen steht in den Herausgeberanmerkungen: (nur) FL.
  • Von Erich Klapproth gibt es auf 8 DIN-A-5- Kladdeseiten eine ausgearbeitete Nachschrift in Deutscher Einheitskurzschrift, die mit der 6. Vorlesungsstunde endet, dazu noch zwei Seiten (unausgearbeitete) Mitschrift von der 7. Vorlesungsstunde, der letzten im Jahr 1932 (Photokopie: NL B 5,2; Sigle: EK).

Die vier Höreraufzeichnungen sind für die Texterstellung herangezogen worden, wenn Formulierungen in ihnen dem Kontext genauer entsprechen als die Druckfassung von 1933 und ein Leseirrtum möglich ist. Solche Fälle werden in Herausgeberanmerkungen, bei Zusätzen zum Druck 1933 auch durch eckige Klammern im Text kenntlich gemacht. An etlichen Stellen belegen die Höreraufzeichnungen unzweideutig, daß dem gedruckten Text eine irrtümliche Lesart zugrunde lag. Auf Grund dieser Beobachtung sind für die vorliegende Ausgabe Wörter, die in der Druckfassung von 1933 als sinnwidrige Fremdkörper wirkten, auch ohne Rückhalt an Höreraufzeichnungen durch Wörter ersetzt worden, die im Schriftbild ähnlich und vom Sinn her wahrscheinlicher sind. Herausgeberanmerkungen geben in jedem Fall Auskunft.

Bonhoeffer scheint sich um selbstverfaßte Texte, sobald er sie anderen ausgehändigt hatte, nicht mehr gekümmert zu haben. Eberhard Bethge war später selbst Zeuge einer solchen stiefmütterlichen Behandlung eines eigenen Produktes. Das Ansinnen, die Nachfolge zu überarbeiten, wies Bonhoeffer lachend zurück: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

Der Vorlesungsstoff entspricht sehr weitgehend dem Buch, ebenso die Anordnung; nur bei der Auslegung von Genesis 2,18–25 Die Kraft des anderen hat Bonhoeffer gegenüber dem Gang der Vorlesung eine Umstellung vorgenommen. Durchweg begannen die Vorlesungsstunden mit einem kurzen Rückgriff auf das Vorangegangene. Eine längere Rekapitulation war offenbar bei dem Abschnitt Die Mitte der Erde zu Genesis 2,8–17 nötig. Öfters scheint Bonhoeffer Bemerkungen eingeflochten zu haben, die in seinem Vorlesungsmanuskript nicht standen. Befunde wie diese ergaben sich bei dem Vergleich der Höreraufzeichnungen sowohl untereinander als auch mit dem gedruckten Text. Sie werden in Herausgeberanmerkungen vorgelegt.

Bonhoeffer wollte in sein Manuskript anscheinend so wenig Gelehrsamkeit wie möglich einfließen lassen, hat den Studenten aber Hinweise zum Beispiel auf Literatur gegeben, die nicht in die Druckfassung übergingen. Diese Informationen sind in den Herausgeberanmerkungen zu finden. Zusätzlich wird in Anmerkungen auf Literatur verwiesen, die Bonhoeffer bekannt war, und mit der er sich höchstwahrscheinlich für seine Vorlesung auseinandergesetzt hat. Der erste Abschnitt des Literaturverzeichnisses umfaßt diese Bücher, der zweite Abschnitt weitere von den Herausgebern herangezogene Veröffentlichungen. Beim Zitieren wird gewöhnlich der Verfassername mit Kurztitel angegeben, bei sehr häufig herangezogenen Titeln nur der Name (zum Beispiel: Hans Schmidt, Kautzsch). Auskunft über die Zitierweisen geben das Literatur- und teilweise auch das Abkürzungsverzeichnis.

Register wurden dem Buch erst 1958 beigegeben. Sie sind für die vorliegende Ausgabe überarbeitet worden und erfassen Bibelstellen, Personen sowie Sachen und Orte.

Als Faksimile enthält dieser Band das Titelblatt und das Inhaltsverzeichnis der Originalausgabe von 1933.

Einen beträchtlichen Teil des wissenschaftlichen Apparats dieser Ausgabe hat Gottfried Claß beigesteuert. Die Herausgeber sind für seinen uneigennützigen Einsatz um so dankbarer, als dieser junge Theologe zur gleichen Zeit an einer eigenen Untersuchung über Schöpfung und Fall arbeitete. Martin Kuske gab Anregungen, die nicht nur für Bonhoeffers Nachfolge, sondern ebenso für Schöpfung und Fall wichtig sind. Aus dem Gesamtherausgeber-Kreis wirkten Christian Gremmels, Hans Pfeifer und Heinz Eduard Tödt beratend mit. Herbert Anzinger seitens der Redaktion und Wolfgang Huber als für den Band verantwortlicher Gesamtherausgeber haben die Fertigstellung tatkräftig vorangetrieben. Mit unermüdlicher Anteilnahme begleitete Eberhard Bethge die Entstehung auch dieses Bandes der Dietrich Bonhoeffer Werke.

Martin Rüter
Ilse Tödt
Bünde und Heidelberg, Advent 1988

Theologische Auslegung von Genesis 1-3

17

Vorwort

19

Einleitung

21

Der Anfang (Gen 1, 1-2)

25

Das Wort (Gen 1, 3)

38

Der Blick Gottes (Gen 1, 4a)

42

Der Tag (Gen 1, 4b-5)

45

Das Starre (Gen 1, 6 -10 . 14-19)

47

Das Lebendige (Gen 1, 1 1-13 . 20-25)

52

Das Bild Gottes auf Erden (Gen 1, 26 f)

56

Segen und Vollendung (Gen 1, 28-31; 2, 1-4a)

64

Die andere Seite (Gen 2, 4b ff)

67

Der Mensch aus Erde und Geist (Gen 2, 7)

69

Die Mitte der Erde (Gen 2, 8-17)

75

Die Kraft des anderen (Gen 2, 18-25)

88

Die fromme Frage (Gen 3 , 1 -3)

96

Sicut deus (Gen 3 , 4 -5)

103

Der Fall (Gen 3 , 6)

107

Das Neue (Gen 3 , 7)

114

Die Flucht (Gen 3, 8-13)

119

Fluch und Verheißung (Gen 3, 14-19)

123

Die Mutter alles Lebendigen (Gen 3, 20)

128

Das neue Handeln Gottes (Gen 3, 21)

129

Der Lebensbaum (Gen 3, 22 ff)

131

Kain (Gen 4, 1)

135

Leben und Werk

Bonhoeffer heute

Forschung

ibg