Gottes Ja zu Christus

Die Auferstehung Jesu Christi ist Gottes Ja zu Christus und
seinem genugtuenden Werk. Das Kreuz war das Ende, der
Tod des Sohnes Gottes, Fluch und Gericht über alles Fleisch.
Wäre das Kreuz das letzte Wort über Jesus, dann wäre die Welt
in Tod und Verdammnis ohne Hoffnung verloren, dann hätte
die Welt über Gott den Sieg davon getragen. Aber Gott, der
allein für uns das Heil vollbrachte, erweckte Christus von den
Toten. Das war der neue Anfang, der dem Ende als Wunder
von oben folgte, nicht wie der Frühling nach festem Gesetz,
sondern aus unvergleichlicher Freiheit und Macht Gottes, die
den Tod zerbricht. … Der Sohn empfängt seine ewige göttliche
Herrlichkeit zurück, der Vater hat den Sohn wieder. So ist
Jesus als der Christus Gottes, der er von Anbeginn an war,
bestätigt und verherrlicht. So ist aber auch das stellvertretende
genugtuende Werk Jesu Christi von Gott anerkannt und angenommen.
Am Kreuz hat Jesus den Schrei der Verzweiflung
geschrieen und sich dann in die Hände seines Vaters befohlen
(Markus 15, 34), der aus ihm und seinem Werk machen sollte, was
ihm gefiel. In der Auferstehung Christi ist es gewiß geworden,
daß Gott zu seinem Sohn und dessen Werk ja gesagt hat.

Dietrich Bonhoeffer

Quelle:
Konspiration und Haft 1940-1945
, DBW Band 16, Seite 471

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