Friedrich Bodelschwingh

<q>An die Pfarrer und Amtsträger</q>. Wort an die Geistlichen zum <q>Sofortprogramm nach dem Umsturz</q>.

An die Pfarrer und Amtsträger. Wort an die Geistlichen zum Sofortprogramm nach dem Umsturz.

Quelle:

Bildbiografie Dietrich Bonhoeffer. Bilder aus seinem Leben, herausgegeben von Eberhard Bethge, Renate Bethge und Christian Gremmels, © Gütersloher Verlagshaus GmbH, Gütersloh 2005

Zum Entwurf eines ersten Bekenntnisses des kirchlichen Widerstandes reiste Bonhoeffer nach Bethel. Zusammen mit Sasse und anderen Vertretern sollte dieses Bekenntnis unter der Autorität Bodelschwinghs entstehen, versandete dann aber doch fast an der Uneinigkeit der Autoren und den Kritikpunkten anderer Kirchenvertreter. Daher gab Bodelschwingh, der keine Möglichkeit zur Einigung sah, die überarbeitete Version schließlich heraus und dieses Vorgehen entsprach nicht Bonhoeffers theologischen Absichten. Trotzdem hatten Bonhoeffer und Bodelschwingh noch ein weiteres Mal persönlich miteinander zu tun: Bonhoeffer half Bodelschwingh, Gutachten für seine Patienten zu bekommen, damit dieser sie nicht an das NS-Regime ausliefern musste. Ausgestellt wurden sie von Bonhoeffers Vater Karl.

Quelle:

Bethge, Eberhard: Dietrich Bonhoeffer. Theologe – Christ – Zeitgenosse. Eine Biographie. Gütersloh9 2005.

BODELSCHWINGH, FRIEDRICH (1877-1946): wurde am 14.8.1877 in Bethel bei Bielefeld geboren und studierte zunächst Theologie in Bonn, Basel, Tübingen und Greifswald, bevor sein Vater ihn zurück nach Bethel holte, wo er dessen Nachfolge als Leiter der Anstalten antreten sollte. Bodelschwingh bemühte sich um einen weiteren Ausbau der Anstalten zu einem Gemeinwesen christlicher Liebestätigkeit. 27.5.1933 wurde er durch die Vertreter der deutschen evangelischen Landeskirchen zum Reichsbischof bestimmt, eine Wahl, die Bodelschwingh zunächst annahm. Er trat jedoch nach einem Monat zurück, nachdem ein Staatskommissar eingesetzt wurde. Trotzdem wurde Bodelschwinghs Rat von Kirchenmitgliedern erbeten, die Widerstand leisten wollten und auch er gab dem NS-Regime nicht nach, sondern bemüht sich darum, seine Kranken vor der drohenden Vernichtung zu retten. Er starb am 04.01.1946 in Bethel bei Bielefeld.

Vita aus:

Adam, Alfred, „Bodelschwingh, Friedrich“, in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 351 f. [Onlinefassung]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118512269.html [08.06.2014].

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